AGRONOMIE, ÖKOLOGIE, ÖKONOMIEEngagement für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion
AGRONOMIE, ÖKOLOGIE, ÖKONOMIEEngagement für eine nachhaltige landwirtschaftliche Produktion

Ökologische Nutztierhaltung - Produktionspotential der Schweizer Landwirtschaft 2012

Der globale Fleischverbrauch ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und beträgt heute 40 kg pro Kopf und Jahr (Schlachtgewicht).

Auftrag

Der globale Fleischverbrauch ist in den letzten Jahren stetig gewachsen und beträgt heute 40 kg pro Kopf und Jahr (Schlachtgewicht). In der Schweiz liegen wir mit 75 kg pro Kopf und Jahr deutlich über dem globalen Durchschnitt. Noch grösser ist der Unterschied bei der Milch: Während in der Schweiz pro Kopf und Jahr rund 380 kg Milch verbraucht werden, sind es weltweit ca. 80 kg.

Es braucht deutlich mehr Ressourcen, um eine Kalorie tierische Lebensmittel zu produzieren als eine Kalorie pflanzliche Lebensmittel. Aus ökologischer Sicht und vor dem Hintergrund knapper natürlicher Ressourcen stellt sich die Frage, wie viele tierische Nahrungsmittel erzeugt werden können, ohne die Umwelt übermässig zu belasten und ohne die menschliche Ernährung zu konkurrenzieren.

Wie viele tierische, aber auch pflanzliche Produkte kann die Schweizer Landwirtschaft auf der Basis einer ökologischen Nutztierhaltung bzw. eines umfassenden ökologischen Agrarproduktionssystems produzieren? Heute und im Jahr 2050 mit einer grösseren Bevölkerung und weniger Landwirtschaftsland?

Zu den zentralen Vorgaben einer ökologischen Nutztierhaltung zählt:
•    Rindvieh und andere Raufutterverwerter werden nur mit Futter von Grünland gefüttert.
•    Schweine und Geflügel werden nur mit Ackerfuttermitteln, die im Rahmen einer ökologischen Fruchtfolge anfallen (Körnerleguminosen), und mit Nebenprodukten der Nahrungsmittelverarbeitung oder Abfällen gefüttert.

Würde man die Nutztiere nach strengen ökologischen Kriterien halten und keine Ackerfrüchte an Nutztiere füttern, so würde die inländische Milchproduktion auf 81 Prozent und die inländische Fleischproduktion auf 48 Prozent der heutigen Menge zurückgehen. Einschneidend wäre die Veränderung bei Schweine- und Geflügel: Die Produktion von Schweinefleisch würde auf 36 Prozent der heutigen Menge schrumpfen und Poulet würde ganz verschwinden.

Im Jahr 2050 könnten trotz einer Zunahme der Bevölkerung auf 10 Millionen im günstigsten Szenario pro Kopf und Jahr 71 Prozent der heutigen Milch- und 41 Prozent der heutigen Fleischmenge erzeugt werden.

Die Studie mit den detaillierten Annahmen für die Modellrechnungen und den vollständigen Ergebnissen finden Sie hier.

Auftraggeber: 
Greenpeace Schweiz

Rolle Agrofutura: 
Expertenarbeit

Zeitraum: 
2012